Sherry

Sherry, meine kleine Sherry sie war zwar keine hübsche Hündin,  aber sie war eine einmalige Hündin. Ein kleiner Mischling- Schäferhund und Kurzhaardackel, ich habe mich oft gefragt wie das wohl gegangen sein soll.

Wir wollten unbedingt einen Hund, lasen in der Zeitung eine Anzeige bei der wie es hiess junge Welpen abzugeben seien.
Dort fuhren wir am Abend nach telefonischer Rücksprache auch sofort hin. Acht winzige Welpen tummelten sich in der Küche. Alle putzmunter, quicklebendig - ja bis auf ein Winzling der ganz ängstlich und verschreckt hinter der Küchenbank hervorschaute. Sehr dünn, sehr klein, grosse ängstliche Augen schauten mich an. Ich wüsste der würde es sein, das würde unser Hund sein.

Er liess sich gefallen das ich ihn da hinten rauszog, auf den Arm nahm und schmiegte sich vertrauensvoll an mich. Nachdem mir versichert wurde das es ein kleiner Hund bleiben würde, zahlten wir die ausgemachten 150.- DM und machten uns auf den Heimweg.

Ich habe es nie bereut, Sherry wie wir in tauften was ein intelligenter, verschmuster kleiner Kerl.

Im Alter von 13 Jahren bekam er Krebs einen Tumor an einer Brustdrüse. Wir liessen das weg operieren. Der Tierarzt meinte das wir das ja ziemlich früh bemerkt hatten, und es haben sich sicher noch keine Metastasen gebildet. Leider............. knapp ein Jahr später bemerkte ich wieder ein Kirschkorn grossen Knoten. Sherry wurde ein 2. Mal operiert. Sie hatte die OP sehr gut überstanden.

Es vergingen Monate bis wieder ein Knoten fühlbar war. Dieses Mal meinte der Tierarzt das sich Metastasen gebildet haben und auf Grund ihres Alters wollte er nicht mehr operieren, es hätte keinen Sinn mehr. Sie solle mit uns noch einige schöne Monate verbringen und wenn wir merken das sie Schmerzen hatte, Beschwerden hätte, dann den letzten Gang antreten - einschläfern lassen.

Ich war so unsagbar traurig, hoffte das dieser Knoten nicht so schnell wachsen würde, betete das er ganz verschwinden würde. Ich wusste  aber das es nur eine Frage der Zeit wäre bis das Unabänderliche auf mich zukommen würde, auf uns zukommen würde.

Eines Abends konnte sie sich nicht mehr hinsetzen, brach zusammen, das kam so urplötzlich. Ich rief sofort den Tierarzt an und bekam einen Termin in der früh um 07.00 Uhr, bevor ich in die Arbeit musste.

Schweren Herzens, mit der Gewissheit das ist unser letzter Tag zusammen fuhr ich mit Sherry in der früh zum unserem Tierarzt. Dort bekam sie eine Beruhigungsspritze, dann die Einschläferungsspritze und das..... war so grausam. Diese Spritze wirkte und wirkte einfach nicht. Der Tierarzt hörte ihr Herz ab und meinte sie hat ein so starkes Herz da braucht es einfach länger. Leider wirkte diese Spritze nicht bei unserer kleinen Hündin, sie bekam noch eine zweite. Sie schaute mich so traurig an die ganze Zeit und ich weinte still vor mich hin. Diese Spritze wirkte dann. Ich nahm meine kleine auf den Arm, trug sie zum Auto und wir begruben sie in unserem Garten - danach musste ich dann gleich zur Arbeit. Wie ich diesen Tag überstanden habe..... ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ich fühlte den ganzen Tag nur diesen brennenden Schmerz in meinem Herzen.

               Meine kleine Sherry, ich werde sie nie vergessen....